Verdauuungsräume für emotionale Nahrung
Unser Leben ist von Schnelligkeit, Anstrengung und anderen Kompensationsbewegungen gekennzeichnet. Oft ist unser Nervensystem im „Stress-Modus“. Es bleibt kaum Zeit, das erlebte zu „verdauen“. Dies ist doppeldeutig gemeint, denn mit dem Verdauen im Sinne von Durchfühlen/Verkörpern bekommen unsere zahlreichen Erlebnisse ihren Platz, sodass sie uns als gesunde Erfahrung zur Verfügung stehen. Das ist das Gegenteil von Trauma, wo häufig ein verkürzter Prozess dazu führt, dass wir einseitig, schnell und unverbunden handeln. Anhaltender traumabedinger Stress in frühen Lebensjahren beeinflusst unsere Gesundheit und unseren Lebensstil bis ins hohe Lebensalter. Dieser „Stress-Zustand“ ist mittlerweile bis in unsere Zellorganellen nachweisbar und verändert so sämtliche Körpervorgänge. Die Folgen betreffen uns alle und sind aktuell ebenso an vielen Orten unserer Erde sichtbar. Sich diese Tatsachen bewusst zu machen, ist wertvoll und unterstützend für die eigene Entwicklung, das Umfeld und unseren Planeten. Ernährung kann dafür, neben anderen Ansätzen, ein Eingangstor sein.
Auf Körperebene wird obige Problematik beim physischen Verdauen erlebbar. Essen ist die ursprünglichste Art sich zu trösten. Neben dem physischen Nähren, hat unsere Ernährung auch immer die Funktion des emotionalen Nährens und damit auch die Herausforderung, zu Krankheit beizutragen. Wenn es nicht genug Nahrung gibt, das Umfeld zur Nahrungsaufnahme emotional fordernd ist oder angefangen beim Kauen, für das Verdauen nicht genügend Zeit bleibt oder der Prozess duch Allergien oder strukturelle Veränderungen im Darm (Mikrobiom, Darmwand) verändert ist, können Symptome entstehen, die uns beeinträchtigen und auch aufwecken wollen, näher zu schauen, was uns im Leben bewegt bzw. bewegt werden will.
Verdauungsräume geben Zeit und Raum, Erlebnisse zu verdauen und so erlebte Erfahrungen an einen gesunden Platz zu rücken. Besonders effektiv ist diese Arbeit in der Gruppe, da häufig mehrere Menschen von ähnlichen Herausforderungen betroffen sind (kollektives Trauma). Wenn Du entschlossen bist, Deine Ernährungssymptome tiefer zu erforschen, melde Dich gern.